André Inthorn und Marc Hohmann
Informationen zur Intensivtherapie bei Parkinson
Der Fernsehmoderator Frank Elstner trainiert schon seit mehreren Jahren mit dem Sportwissenschaftler André Inthorn. Seit der Parkinsondiagnose von Frank Elstner hat André Inthorn über Jahre ein spezifisches Trainingsprogramm zur Verbesserung von Koordination-, Kraft-, Ausdauer- und Beweglichkeit entwickelt.
Darüber hinaus wird Frank Elstner regelmäßig in der Praxis seines Physiotherapeuten Marc Hohmann behandelt.
Diese Kombination aus Sport- und Therapieeinheiten trägt maßgeblich dazu bei, dass die Krankheitssymptome bei Frank Elstner nur sehr langsam fortschreiten bzw. sogar seit längerer Zeit stabil bleiben. Hintergrund ist, dass er das Fortschreiten der bislang unheilbaren Nervenerkrankung durch das intensive Training besser kompensiert und die „motorische Reserve“ des Gehirns besser ausnutzt.
Die Effizienz dieser speziellen Sport- und Physiotherapie möchten wir nun auch exklusiv anderen Patienten zur Verfügung stellen.
André Inthorn, Frank Elstner und Marc Hohmann
Schwerpunkte der neuen Trainingstherapie sind das Gleichgewichtstraining zur Sturzprophylaxe mit speziellen Trainingsgeräten, die sich als äußerst effektiv bei Parkinson gezeigt haben. Das propriozeptive Boxen, welches durch André Inthorn eigens für Parkinsonpatienten entwickelt wurde, ist eine optimale Ergänzung um koordinative Bewegungsmuster zu fördern.
Durch intensive Physiotherapie wird eine Verbesserung der Beweglichkeit, der Körperwahrnehmung, neuromuskuläre Koordination und eine, falls vorhandene, Reduktion der Schmerzen des Bewegungsapparates erreicht.
Mit speziellen regenerativen Maßnahmen wird eine Verbesserung der Versorgung des Gewebes und somit der Optimierung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit erlangt.
Durch die intensivierte Sport- und Physiotherapie können die parkinsonspezifischen Symptome wie Tremor, Kraft-, Beweglichkeits-, Koordinations- und Gleichgewichtsdefizite deutlich verbessert werden. Darüber hinaus kann die Therapie auch Erfolge bei nicht-motorischen Symptomen, wie kognitiven Defiziten, Depressionen oder Angstzuständen erzielen und trägt daher maßgeblich zu einer Verbesserung der Lebensqualität bei.
Durch eine sinnvolle Kombination von motorischen und kognitiven Trainingseinheiten wird der Patient individuell maximal gefordert. Der besondere Benefit liegt hier in der 1 : 1 Betreuung in Therapie und Training. Dadurch wird gegenüber anderen Therapien in Gruppenformaten eine optimale individuelle Versorgung des Patienten gewährleistet. Die Therapie wird durchgehend von zwei Therapeuten durchgeführt (Sport- und Physiotherapeut). Diese sprechen sich kontinuierlich ab, um auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten direkt eingehen zu können. So kann ein maximaler Erfolg der Therapie erzielt werden. Damit die Patienten auch nach der zweiwöchigen Therapie zu Hause weiter trainieren können, werden in den Trainingseinheiten Übungen gezeigt, die selbständig zu Hause angewendet werden können. Dadurch werden die positiven Effekte der Therapie langfristig erhalten.
Möchten auch Sie gerne Ihre körperliche und kognitive Leistungsfähigkeit verbessern und dem Verlauf der Parkinsonerkrankung entgegenwirken? Dann nutzen Sie gerne das ein- oder zweiwöchige Therapieprogramm im Medical Center in Baden-Baden.
Am ersten Tag werden Eingangschecks von Physio- und Sporttherapeut absolviert. Danach startet das für Sie maßgeschneiderte Programm.
Ihr individueller Therapieplan beinhaltet morgens und nachmittags bis zu 6 Anwendungen in einer 1 : 1 Betreuung, die aus Sport-, Physiotherapie und
regenerativen Maßnahmen bestehen.
Das Programm ist für ein/zwei oder mehrere Wochen konzipiert.
Nach einer Woche und am Ende des zweiwöchigen Trainings finden die Zwischen- und Ausgangschecks statt. Die standardisierten Testverfahren dienen dazu, Ihnen persönlich den Erfolg des Programms zu bestätigen sowie einen wissenschaftlichen Beweis des Therapieerfolges zu belegen.
Kosten auf Anfrage!
Wissenschaftliche Berater und Begleiter des Projekts
Prof. Dr. med. Jens Volkmann, Direktor der Neurologischen Universitätsklinik Würzburg und Vorstandsvorsitzender der Parkinsonstiftung, begleitet als wissenschaftlicher Berater das Projekt. Er selbst bewertet die Therapie wie folgt:
„Das Sport- und Therapieprogramm vereint allgemeine Übungen aus den Bereichen Ausdauer, Geschicklichkeit und Kraft mit störungsspezifischem Training von Körperhaltung, Balance, Bewegungsamplitude und Reaktionsvermögen, die bei Menschen mit Parkinson besonders beeinträchtigt sind. Das Trainingsprogramm ist umfassend und ausgewogen und durch eine hohe Intensität gekennzeichnet, so dass in dem zweiwöchigen Behandlungszeitraum relevante Trainingseffekte zu erwarten sind. Das Programm kann nur ein Anstoß für ein langfristig verbessertes Selbstmanagement der Parkinson-Krankheit oder auch einer verbesserten Achtsamkeit für ein gesundes Altern sein. Sie enthält alle Elemente, die für einen erfolgreichen Transfer in den Alltag der Absolventen wichtig sind. Ich halte das Konzept für physiotherapeutisch innovativ und gut fundiert und freue mich, die Umsetzung wissenschaftlich begleiten zu können.“
Prof. Dr. med. Martin Südmeyer, Chefarzt der Neurologischen Klinik am Ernst Bergmann Klinikum Potsdam und Vorstandsvorsitzender der Thiemann-Stiftung begleitet ebenfalls als wissenschaftlicher Berater das Projekt. Er bewertet die Therapie wie folgt:
„Zunächst freut es mich außerordentlich, gemeinsam mit unserem Partner dieses innovative Projekt wissenschaftlich zu begleiten. Eine intensivierte Physio- und Sporttherapie hat sich als vielversprechende Therapieoption für Patienten mit Parkinson erwiesen und wirkt sich sichtbar positiv auf motorische und nicht-motorische Symptome aus, wodurch sich die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessern kann.
Im Hinblick auf motorische Symptome wie Tremor, Steifheit und Bewegungseinschränkungen hat sich demnach gezeigt, dass eine intensivierte Physio-und Sporttherapie die Muskulatur stärkt, die Beweglichkeit erhöht und die Koordination verbessert. Dies führt zu einer besseren Kontrolle der Bewegungen bzw. zu einem geringeren Funktionsverlust. Darüber hinaus kann intensivierte Physio- und Sporttherapie auch nicht-motorische Symptome, wie Depression und Angstzustände, reduzieren. Die körperliche Aktivität trägt dazu bei, die Stimmung zu heben und Stress abzubauen, was sich positiv auf die gesamte psychische Gesundheit auswirkt. Insofern läßt sich diese Therapieform als ein wichtiger Bestandteil der ganzheitlichen Behandlung von Patienten mit Parkinson ansehen.
Das hier dargestellte, neu entwickelte Trainingskonzept umfasst einen zweiwöchigen Behandlungszeitraum, in welchem auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten, verschiedenartige Behandlungsmodalitäten zu Geschicklichkeit, Ausdauer und Kraft angewandt werden; eine eigenständige Fortführung durch das geschulte Training sollte anschließend auch im Alltag möglich sein.“
Prof. Dr. med. Thorsten Kienast, MBA. W3 Professur für Klinische Neurowissenschaften und Psychotherapieforschung an der Medicalschool Hamburg sowie Priv.-Doz. für Psychiatrie und Psychotherapie, Charité Campus Mitte, Universitätsmedizin Berlin, begleitet als wissenschaftlicher Berater das Projekt. Er selbst bewertet die Therapie wie folgt:
Kognitive und emotionale Veränderungen sind neurobiologisch bedingt häufige Begleiterscheinungen von M. Parkinson. Dabei sind die krankheitsbedingten Veränderungen stets zum Nachteil der Betroffenen. Das hier vorgestellte kombinierte intensive Behandlungsprogramm von Herrn Hohmann und Herrn Inthorn bietet Patienten mit M. Parkinson eine sehr hilfreiche Unterstützung bei der Reduktion depressiver Symptome bedingt durch die gesicherte antidepressive Wirkung von sportlichen Aktivitäten, einer Verbesserung der kognitiven Leistungsfähigkeit, dem Training sozialer Kontakte sowie der Förderung eines stabilen Selbstwertgefühls. Das Training flankiert somit in wertvoller Weise zentrale fachneurologische und gegebenenfalls psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlungsansätze.
Prof. Dr. Claus Leitzmann ist Biochemiker und einer der bekanntesten deutschen Ernährungswissenschaftler, der als wissenschaftlicher Berater zur Verfügung steht.
Er bewertet das Projekt wie folgt:
„Meine Erfahrungen mit der optimalen Ernährung bei Morbus Parkinson zeigen, dass eine erfolgreiche Behandlung dieser heimtückischen Krankheit einen ganzheitlichen Ansatz erfordert. Neben der Ernährung ist die zweite wichtige Säule die körperliche Bewegung. Das vorliegende Trainings- und Therapiekonzept ist ein umfassender Fahrplan, der alle effektiven Maßnahmen einbezieht. Zusätzlich ist es sowohl für kranke als auch für gesunde Menschen wirksam. Primäres Ziel insgesamt ist bei bester Lebensqualität gesund alt zu werden. Ein besonderes und empfehlenswertes Konzept.“
Marc Hohmann im Interview
Marc Hohmann berichtet über die Intensivtherapie mit Parkinson Patienten